9%
6,3 Mio. *
*Grundgesamtheit:
Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren
Bevölkerungsanteil:
„Irgendwie durchkommen
und mithalten“
Leitmotiv:
Die um Orientierung und Teilhabe bemühte Unterschicht: Dazugehören und Anschlusshalten an den Lebensstandard der breiten Mitte – aber Häufung sozialer Benachteiligungen und Ausgrenzungen; Gefühl des Abgehängtseins, Verbitterung und Ressentiments; Selbstbild als robuste Durchbeißer.
Soziodemografische Fakten im Überblick
Grundorientierung und Lebensstil
Viele Angehörige des Prekären Milieus leben in sozial und finanziell schwierigen Verhältnissen, versuchen aber, das Bild des normalen Durchschnittsbürgers (für sich selbst und nach außen) zu wahren. Und viele fühlen sich aufgrund einer Kumulation von Defiziten (fehlende Ausbildung, Krankheit, familiäre Probleme, Arbeitslosigkeit) als Benachteiligte ─ ohne eigene Schuld. Häufig beklagt werden die ungerechten Zustände in der Gesellschaft, die mangelnde Solidarität, die Gier der Bessergestellten und deren Verachtung der kleinen Leute.
Die Milieuangehörigen haben das starke Bedürfnis nach Identität und Zuge-hörigkeit, die Sehnsucht, wahrgenommen und ernst genommen zu werden.
Die Folge der gesellschaftlichen Marginalisierung ist ein um sich greifender Pessimismus, Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit ─ oder auch ein demonstratives Selbstbewusstsein als robuste Überlebenskämpfer und Protagonisten einer trotzigen Proletarier-Kultur. Verbreitet sind Protestbereitschaft und aggressive Abgrenzung nach oben („Ausbeuter“, „Bonzen“) und nach unten („Assis“, „Opfer“) sowie chauvinistische Ressentiments gegenüber „Ausländern“, mit denen man sich in Konkurrenz um Arbeitsplätze, Wohnraum und Sozialtransfers sieht.
Prekäre haben ausgeprägte konsum-materialistische Wünsche; man möchte sich etwas leisten können, ein „Stück vom Kuchen“ abbekommen. Das Wichtigste im Leben ist aber Gesundheit und der Zusammenhalt in der Familie. Viele sind bereit, zurückzustecken, damit es der Familie gut geht und die Kinder es einmal besser haben.
Gerade weil man sich selbst meist auf der Verliererseite sieht, möchte man anerkannt sein und dazu gehören. Gleichzeitig hat man wenig Lust, sich anzustrengen, mehr zu arbeiten, zu sparen. Die daraus resultierende angespannte finanzielle Lage wird häufig durch Träume vom „besonderen Leben“ (Geld, Luxus, Prestige), von plötzlich auftauchenden großen Chancen kompensiert.
Für den Lebensstil des Milieus ist ein passives Freizeitverhalten charakteristisch, v. a. Medienkonsum (insbesondere Angebote der privaten TV- und Rundfunkhäuser) und „sich zuhause erholen“. Auch andere Indoor-Beschäftigungen (Heimwerken, Handarbeiten) sind typisch. Prekäre sind gepolt auf Unterhaltung und Entertainment in jeglicher Form und haben Freude an der medialen Trashkultur. Trotz Technikbegeisterung (Unterhaltungselektronik, TV, Computerspiele) haben sie häufig aber nur eine geringe Digital-Kompetenz und nutzen Anwendungen im Internet (Online-Shopping, Online-Banking, soziale Netzwerke) nur unterdurchschnittlich.
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